1. Einleitung
Im Sommer 2006 wurde die illegale Pflege zu einem medialen Topthema, in Schlagzeilen war vom Pflegenotstand zu lesen, zahlreiche Reportagen beschäftigten sich mit der Situation der Pfleglinge und ihrer Familien, dem Tagesablauf der Pflegerinnen und der Tätigkeit der Vermittlungsagenturen. Einige Bezirksverwaltungsbehörden hatten den Stein ins Rollen gebracht, indem sie Verwaltungsstrafen - in der Höhe von einigen Tausend Euro - wegen illegaler Beschäftigung von Pflegekräften verhängten. Es war von einem drohenden Dammbruch die Rede und von der Kriminalisierung von tausenden Familien. Die Politik reagierte verständnisvoll. Es war Wahlkampf und eine Mehrheit der Österreicher hatte kein Verständnis für ein hartes Durchgreifen der Behörden. Die Stimmungslage war: legalize it, don't critisize it.