Kollektivvertrag-(Kollv-)lich festgesetzte Verfallfristen geben in der Beratungspraxis immer wieder Anlass zur Diskussion. Allzu oft schieben uninformierte ArbeitnehmerInnen (AN) während des aufrechten Bestands des Arbeitsverhältnisses die Einmahnung offener Überstundenentgelte auf. Fordern sie dann die ausstehenden Beträge nach Ende des Arbeitsverhältnisses ein, so müssen sie oft zur Kenntnis nehmen, dass ihr Ansprüche bereits erloschen sind.
Über den Verfall von Zeitausgleichsansprüchen
Aus der Praxis - für die PraxisMatthias BallaDRdA 2001, 465 Heft 5 v. 1.10.2001
Inhalt
- 1. Das kaufmännische Kontokorrent als Analogiemodell für die Zeitausgleichsvereinbarung
- 2. Unzulänglichkeiten des kaufmännischen Analogiemodells
- 3. Der Bestand der Zeitausgleichsansprüche während der laufenden Rechnungsperiode
- 4. Die Auswirkungen des Bestands der Zeitausgleichsansprüche auf den Lauf der kollv-lichen Verfallsfrist
- 5. Die Stellung des OGH zur Reichweite von Verfallsfristen
- 6. Die rechtlichen Konsequenzen für unseren Fall
- 7. Die retrospektive Ermittlung von noch offenen Zeitausgleichsansprüchen
- 8. Rechtspolitische Schlussfolgerungen
