Herr Kommissar, Sie wollten ja wissen, was wir derzeit für unseren Automobilsektor tun“, ruft der Prager Politiker Zdeněk Hřib in den Brüsseler Verhandlungssaal. „Nun ja, ich kann Ihnen sagen, was wir tun: Wir bauen ein Museum.“ Ein kurzes, betretenes Lachen füllt den Raum, dann wird Hřib wieder ernst. Prag sei schon jetzt von den Problemen des Sektors betroffen – genauso wie viele weitere Regionen in Europa, deren Vertreter sich an diesem Donnerstag im Ausschuss der Regionen versammelt haben. Ihr Ziel: Druck auf EU-Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas aufzubauen, der derzeit an einer neuen Autostrategie für Europa arbeitet. Prag in Tschechien, Niedersachsen in Deutschland, Navarra in Spanien, die Lombardei in Italien: Sie alle fürchten angesichts des Strauchelns des Automobilsektors um Arbeitsplätze, Wohlstand und einen beträchtlichen Teil ihrer regionalen Wirtschaftsleistung.

