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„Das ist Missachtung der Gerichtsbarkeit“

WirtschaftRenate GraberDer Standard 2025/2564463Der Standard 2025, 19 Heft 6 v. 8.2.2025

Als Interessenvertreterin und Richterin kennt Sabine Matejka die Justiz sehr genau. Ein Gespräch über deren Gefährdung, Zustand und Zukunft.

STANDARD: Die nächste Regierung wird sparen müssen. Was erwarten Sie da für die Justiz?

Matejka: Unsere Befürchtung ist, dass auch bei der Justiz wieder gekürzt wird. Wir haben da ja sehr schlechte Erfahrungen gemacht in der Regierung unter Sebastian Kurz. Da gab es sehr heftige Einsparungen in der Justiz, die vor allem das Personal, aber auch Fortbildungsmaßnahmen betroffen haben. Das hat sehr lange nachgewirkt, besonders der Aufnahmestopp in vielen Bereichen. Und jetzt spüren wir das wieder, weil die Babyboomer unter den Richterinnen und Richtern und Staatsanwältinnen und Staatsanwälten in Pension gehen, da ist der Peak noch gar nicht erreicht. Deswegen sind wir massiv bemüht, Richteramtsanwärterinnen, aber auch Quereinsteiger, etwa aus der Anwaltschaft, aufzunehmen. Wir brauchen wegen des gestiegenen Arbeitsanfalls ja auch mehr Leute, die Richtervereinigung geht von 200 Planstellen aus.

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