Eigentlich könnten am globalen Erdölmarkt derzeit fast alle zufrieden sein. Nach einem Preiskollaps zu Beginn der Corona-Pandemie und einem Exzess nach oben zu Beginn des Ukrainekriegs befindet sich der Markt seit nunmehr zwei Jahren allem Anschein nach in einem Gleichgewicht. Nämlich nahe der Mitte des Preisbands von 70 bis 90 US-Dollar pro Fass des Nordseeöls Brent, also in einer Region, die sowohl für Produzenten als auch für Verbraucher als bekömmlich gilt. Daran rüttelt nun US-Präsident Donald Trump, indem er schon seit Monaten die Ölindustrie mit dem Aufruf „Drill, baby, drill“ zu neuen Bohrungen, also einer Ausweitung der Förderung, anstachelt. Warum tut er das?

