Man habe die „Schallmauer“ von 200 Milliarden Euro im Warenexport erreicht, freute sich Österreichs Exportwirtschaft noch im Vorjahr. Doch die Jubelmeldung ist längst übertönt – von einstigen Vorzeigeunternehmen wie KTM, eigentlich Exportschlager, die nun den Gang in die Insolvenz antreten; und von heimischen Industrieplayern, die sich um ihre Wettbewerbsfähigkeit sorgen und dazu übergehen, die Produktionsstätten auf günstigeren Boden zu verlagern. Hohe Lohnabschlüsse, teure Energie, zu viel Bürokratie, fehlende Investitionen: Es sind altbekannte Probleme, die heuer für einen massiven Dämpfer gesorgt haben. Was Industrievertreter seit langem bemängeln, bestätigt auch die Oesterreichische Kontrollbank (OeKB), die einen guten Einblick in den heimischen Exportsektor hat. Schließlich finanziert und sichert die Spezialbank Risiken bei Exporten und Auslandsbeteiligungen ab.

