Wer heutzutage noch von „deutscher Pünktlichkeit“ redet, dürfte in vielen Fällen ein müdes Lächeln ernten. „Deutscher Schlendrian“ träfe es wohl eher, zumindest was den Zugverkehr angeht: Horrorgeschichten von Reisenden, die zwischen München und Hamburg auf der Strecke bleiben, sind seit Jahren Legion. Finanziell sieht es kaum besser aus: Diese Woche präsentierte die Deutsche Bahn ihr Halbjahresergebnis. Dabei musste der Konzern einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro nach Steuern bekanntgeben; der Umsatz sank um drei Prozent auf 22,3 Milliarden Euro.

