Zu sagen, dass die österreichische Immobilienbranche in Aufruhr ist, wäre vielleicht zu viel gesagt – ganz sicher aber herrscht bei den Unternehmern große Nervosität und hohe Anspannung. Denn nicht nur die ehemalige Branchenriesin Signa hat ihre rapide Expansion auch mit viel billigem Geld von Banken finanziert, sondern auch die vielen, vielen anderen Unternehmen, die in den vergangenen Jahren groß und immer größer wurden. Steigende Zinsen, steigende (Bau-)Kosten und der mit der eingebrochenen Nachfrage einhergehende Preisverfall haben zu argen Verwerfungen geführt; Insolvenzen sind die Folge. Jene der Wiener Imfarr, die diese Woche unter einem 604 Millionen Euro schweren Schuldenberg verschüttet wurde, ist nur eine der großen Pleiten. Weitere werden folgen, darüber sind sich alle einig, ob Branchenvertreter, Ökonomen, Banken oder Insolvenzexperten.

