Wien – Auf René Benko dürfte weiteres Ungemach zukommen. Denn die Herrscherfamilie um Abu Dhabis Kronprinzen Mohamed bin Zayed Al Nahyan fordert einem laut Spiegel-Bericht viele Millionen von dem insolventen Immobilieninvestor. Es geht um rund 250 Millionen Euro, die das Herrscherhaus dem Tiroler geliehen haben soll, zuletzt sei noch im Sommer 2023 Geld an ihn geflossen. Knapp danach meldeten die wichtigesten Unternehmen des Signa-Konstrukts Insolvenz an. „Die Scheichs wittern Betrug“, wird einer ihrer Vertrauten in dem Bericht zitiert. Demzufolge soll eine „Armada an Leuten“ ausgeschickt worden sein, um bei Benko und in den Privatstiftungen Geld auszuspüren. Wie berichtet, fordert auch der Staatsfonds Mubadala eine hohe Summe von Signa, ist aber mit einem Antrag auf Einsetzung eines Eilschiedsrichters zum Erwirken einer einstweiligen Verfügung auf Auszahlung von 713 Millionen Euro im Dezember abgeblitzt. Mubadalas Geld würde das Herrscherhaus dem Bericht zufolge notfalls abschreiben, nicht aber die Millionen aus der Familie. Daher strebe sie einen Spruch des Internationalen Schiedsgerichtshofs ICC in Paris an, da ein Prozess in Österreich zu wenig aussichtsreich sei. Benko ließ dem Spiegel ausrichten, dass die ihm zur Stellungnahme vorgelegten „Annahmen in erheblichem Umfang unzutreffend“ seien. (aha)

