Interview. Nutzen eigene Mitarbeiter zur Geschäftsanbahnung und zur Interessensvertretung einen Agenten oder einen Vermittler und werden dadurch Amtsträger bestochen oder systematisch Auftragsvergaben beeinflusst, und lässt ein Zulieferer Mitarbeiter unter schlimmsten Bedingungen in seinen Fabriken schuften, dann kann man die Verantwortung für kriminelles Handeln nicht länger ignorieren. Unternehmen, die sich mit unlauter agierenden Geschäftspartnern einlassen, handeln fahrlässig und ignorieren bekannte Compliance-Risiken aus dem Geschäftsverkehr mit Dritten. Wer sich künftige Partner im Vorhinein genauer anschaut und die Zusammenarbeit als Teil der Wertschöpfungskette begreift, bekommt diese Risiken in den Griff. Jörg Busch, Leiter der Abteilung Consulting & Risk Services bei PwC Österreich, erklärt, wie das Prinzip "Know Your Business Partner" in der Praxis umgesetzt wird.

