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Die Korrelation von Normalarbeitszeit und Zeitlohn bei kollektivvertraglicher Normalarbeitszeitreduktion und anknüpfendem Lohnausgleich

Thema - ArbeitsrechtDr. Rainer SilbernaglARD 6812/5/2022 Heft 6812 v. 25.8.2022

Diskussionen über die Reduktion der Normalarbeitszeit (NAZ) bei vollem Lohnausgleich werden in Österreich wie Deutschland geführt.11Vgl Sommavilla, Vier Tage Arbeit, drei Tage frei: Ist die Zeit reif für die Viertagewoche?, Der Standard 9. 4. 2021; Müller, Debatte um Arbeitsmoral der Jugend "Die 32-Stunden-Woche ist kein linker Unsinn, sondern kann den Fachkräftemangel lösen", FocusOnline 13. 7. 2022. Die gesetzliche NAZ beträgt in Österreich grundsätzlich 40 Stunden pro Woche.22§ 3 Abs 1 AZG. Manche Kollektivverträge haben im Zuge der heurigen Kollektivvertragsverhandlungen die vereinbarte NAZ erstmals verringert.33So bspw § 4 Abs 1 KV SWÖ idF 1. 1. 2022 (37h/Woche); § 5 Z 1 KV Zahnarztassistent:innen idF 1. 6. 2022 (38h/Woche). Eine Initiative, der mehrere Branchen, abseits inzwischen erfolgender Initiativen einzelner Betriebe, im Hinblick auf die Arbeitswelt der Zukunft und den Fachkräftemangel Beachtung schenken werden. Reduktionen der NAZ im KV haben Seltenheitswert - trotz gestiegener Anforderung an Arbeitgebende, attraktive(re) Arbeits(zeit)modelle im Hinblick auf den Arbeitskräftemangel zu präsentieren.44Siehe zum Stichwort "Zeit statt Geld" und auch zur Umwandlung dieser Faktoren durch Arbeitnehmende etwa bei Adam/Stadler in AK-Wien (Hrsg), Ist Zeit das neue Geld? Arbeitszeitverkürzungen in österreichischen Kollektivverträgen (2020), 19, 35. Nunmehr ergeben sich daraus Fragestellungen nach der Handhabung dieser Verkürzungen im Zuge der Zeitlohnabrechnung.55Mit Lohn ist hier auch das Gehalt der Angestellten mitgemeint. Zeit und Geld sind im Arbeitsvertragsrecht zwei Variablen einer Gleichung. Auf einige dieser Aspekte möchte der folgende Beitrag eingehen.66Der Artikel gibt die Ansicht des Autors wieder (Stand: 15. 7. 2022). Mit Dank für die Korrektur an Mag. Stefan Zauner und Dr. Cornelia Krieglsteiner (beide AK-Tirol) sowie MMag. Julia Silbernagl (ÖGK-Tirol).

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