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Rechtzeitige Entlassung drei Tage nach Kenntniserlangung des Vorfalls

RechtsprechungArbeitsrechtBearbeiterin: Bettina SabaraARD 6743/10/2021 Heft 6743 v. 9.4.2021

AngG: § 27

OGH 17. 12. 2020, 9 ObA 109/20z

Der Grundsatz, dass eine Entlassung unverzüglich auszusprechen ist, beruht auf dem Gedanken, dass ein Arbeitgeber, der eine Verfehlung seines Arbeitnehmers nicht sofort mit der Entlassung beantwortet, dessen Weiterbeschäftigung nicht als unzumutbar ansieht und auf die Ausübung des Entlassungsrechts im konkreten Fall verzichtet. Das Erfordernis der Unverzüglichkeit der vorzeitigen Auflösung darf aber nicht überspannt werden. Vorläufige Maßnahmen, etwa die bis zur Klärung der tatsächlichen oder rechtlichen Lage vorgenommene Suspendierung eines Arbeitnehmers, können die Annahme eines Verzichts des Arbeitgebers auf die Ausübung des Entlassungsrechts verhindern.

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