Nach den zahlreichen Umbrüchen in den letzten Monaten, zuerst ausgelöst durch die zunehmende Digitalisierung und danach durch die Pandemie, stellt sich für viele Führungskräfte die Frage "Wie führen?". Andere Formen der Kollaboration, Flexibilisierung nicht mehr nur der Arbeitszeiten, sondern auch der Arbeitsorte (Stichwort: Home-Office) und verstärktes Setzen auf Vertrauen in der Führungsbeziehung kennzeichnen diese Entwicklung, die auch gar nicht allen Führungskräften tatsächlich so gefällt, wirbelt sie doch den Führungsalltag gehörig durcheinander. Nichtsdestotrotz führt kein Weg daran vorbei, denn dieser Change lässt sich nicht mehr stoppen. Der Beitrag geht der Frage nach, wie eine solche Transformation des Führungsverhaltens aussehen muss, damit der Rollenwechsel auch gelingt. Lang kommt zu dem Schluss, dass auch die Chefetagen umdenken müssen. Die Megatrends der neuen Arbeitswelt (Digitalisierung, Dynamisierung, Diversifizierung und Demokratisierung) machen speziell in volatilen Zeiten vor der eigenen Organisation nicht halt. Die Zusammenarbeit müsse flexibler und agiler gestaltet werden. Formale Macht müsse sich in so einem Umfeld zunehmend zugunsten einer Vertrauenskultur und temporärer Teamzusammensetzungen auflösen. Mit vielfältigen Arbeitsstrukturen umzugehen, die Komplexität der Zusammenarbeit sowohl im Online- als auch Offline-Modus zu managen, mehrheitlich virtuelle Teams zu steuern sowie den disruptiven Wandel zu bewältigen, kennzeichnen das neue hybride Führen. Das Gewährleisten von Stabilität und Nachhaltigkeit sowie das Schaffen von Klarheit durch Visionen und Ziele prägen auch weiterhin den Führungsalltag. New Leaders müssen den Spagat zwischen der alten und der neuen Welt schaffen sowie beide auf intelligente Weise miteinander verbinden.