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Ausbildungskostenrückersatz: Unwirksame Klausel mangels betraglicher Präzisierung

RechtsprechungArbeitsrechtBearbeiter: Manfred LindmayrARD 6597/12/2018 Heft 6597 v. 4.5.2018

AVRAG: § 2d

OGH 27. 2. 2018, 9 ObA 7/18x
➜ zu OLG Wien 9 Ra 97/17a, ARD 6593/10/2018 (Bestätigung)

Soll der Arbeitnehmer iSd § 2d Abs 2 erster Satz AVRAG zum Rückersatz von Ausbildungskosten verpflichtet werden, so muss noch vor einer bestimmten Ausbildung eine schriftliche Vereinbarung darüber geschlossen werden, aus der auch die konkrete Höhe der zu ersetzenden Ausbildungskosten hervorgeht. Dem liegt der Gesetzeszweck zugrunde, für den Arbeitnehmer Transparenz über die Bedingungen für den Rückersatz der Kosten seiner Ausbildung zu schaffen. Ihm soll ersichtlich sein, auf welche Verpflichtungen er sich künftig einlässt, weil er nur so die finanzielle Tragweite der Beendigung seines Arbeitsverhältnisses in jenem Zeitraum, für den eine Kostenerstattungspflicht vereinbart wurde, ermessen kann. Nur so kann eine sittenwidrige Beschränkung der Kündigungsfreiheit des Arbeitnehmers vermieden werden (vgl OGH 21. 12. 2011, 9 ObA 125/11i, ARD 6209/1/2012).

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