Um den Herausforderungen des demografischen Wandels in der Arbeitswelt erfolgreich zu begegnen, wird es zukünftig neuer gesetzlicher Rahmenbedingungen bedürfen, die es ermöglichen, flexibelste Arbeitszeitmodelle anzubieten und in Anspruch zu nehmen. Der Beitrag stellt das in Deutschland und den Niederlanden schon erprobte Modell des Zeitwertkontos vor. In der ersten Phase (Mitteleinbringungsphase) erbringen Mitarbeiter Bruttoarbeitsentgelte und sammeln diese auf Zeitwertkonten. Im Unterschied zu Gleitzeit- und Überstundenkonten werden auf Zeitwertkonten keine Arbeitsstunden, sondern Vergütungsanteile angespart, die Arbeitnehmer sparen daher einen Teil ihres Entgelts an. In der Phase 2, der Mittelveranlagung, werden die angesparten Guthaben entweder vom Arbeitgeber oder einen externen Treuhänder veranlagt, um dann in Phase 3 (Mittelverwendungsphase) dem Arbeitnehmer in den von ihm gewählten Freiphasen ein "fiktives" Arbeitsentgelt zu ermöglichen. Nach Ansicht der Autorin bieten Zeitwertkonten eine weit größere Flexibilität für den Arbeitnehmer als bestehende Modelle.