Die Berechnung der 183-Tage-Frist ist bei einer Auslandsentsendung entscheidend für die Frage, in welchem Staat die Arbeitnehmerbezüge zu besteuern sind (Ansässigkeits- oder Tätigkeitsstaat). Die Autoren skizzieren Art 15 des OECD-Musterabkommens, dessen Novellierung im Jahr 2014 zu erwarten ist. Während viele österreichische Doppelbesteuerungsabkommen nach wie vor auf das Kalender- oder Steuerjahr abstellen, werden im OECD-Musterabkommen die 183 Tage an einer mit jeder Einreise in den Tätigkeitsstaat neu beginnenden (kalenderjahresübergreifenden) 12-Monats-Frist gemessen, die während des betreffenden Steuerjahres beginnt oder endet. Anhand von Beispielen erklären die Autoren die vor- und rückwärtige Betrachtung des 12-Monats-Zeitraums, die vor allem bei mehreren Einsätzen in einem DBA-Staat bedeutsam ist, da es bei mehreren Einsätzen im jeweiligen DBA-Staat zu Überschneidungen der 12-Monats-Zeiträume kommen kann, die zusammenzurechnen sind.
