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KESt-Befreiung für die nichtösterreichischen IIASA-Bediensteten

BMFI 2/4/1-IV/4/935.2.19931993

EAS 233

 

Mit diplomatischen, berufskonsularischen oder vergleichbaren Vorrechten ausgestattete Personen dürfen mit Auslandseinkünften und Auslandsvermögenswerten in Österreich nicht besteuert werden und werden daher in Österreich nur nach den Regeln der beschränkten Steuerpflicht einer Besteuerung unterzogen (VwGH v. 29.1.65, 0202/63 und Einkommensteuerrichtlinien 1984 Abschn. 10 Abs. 6). Durch den vollständigen Wegfall der beschränkten Steuerpflicht für Zinsen entfällt im Geltungsbereich der neuen Zinsenendbesteuerung und bei Aufrechterhaltung der auf das zitierte VwGH-Erkenntnis gestützten Auslegung für diesen Personenkreis die Verpflichtung zur Entrichtung der KESt.

Der solcherart begünstigte Personenkreis umfasst auch jene Beamte des International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA), die gemäß § 3 Abs. 4 der Regierungsverordnung BGBl. Nr. 441/1979 sowie im Hinblick auf das vorzitierte Verwaltungsgerichtshoferkenntnis nur wie beschränkt Steuerpflichtige zu behandeln sind (Beamte, die nicht mit ihren Auslandseinkünften und -vermögenswerten besteuert werden dürfen).

Die Steuerfreistellung setzt allerdings eine entsprechende Nachweisführung voraus, die durch Festhalten der entsprechenden Nummern der vom Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten für den genannten Personenkreis ausgestellten Legitimationskarten erfüllt werden kann.

5. Februar 1993 Für den Bundesminister: Dr. Loukota

Für die Richtigkeit der Ausfertigung:

Zusatzinformationen

Materie:

Steuer

betroffene Normen:

Wiener Diplomatenkonvention, BGBl. Nr. 66/1966

Schlagworte:

Kapitalerträge, Kapitalertragsteuer, Steuerbefreiung, Freistellung

Verweise:

VwGH 29.01.1965, 0202/63
§ 3 Abs. 4 Einräumung von Privilegien und Immunitäten - IIASA, BGBl. Nr. 441/1979

Stichworte