OGH 14Ns16/17i

OGH14Ns16/17i28.3.2017

Der Oberste Gerichtshof hat am 28. März 2017 durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofs Dr. Philipp als Vorsitzenden sowie die Hofrätinnen des Obersten Gerichtshofs Mag. Hetlinger und Dr. Mann in der Strafsache gegen Andrea J***** und einen weiteren Angeklagten wegen des Vergehens der üblen Nachrede nach §§ 111 Abs 1 und 2 StGB und weiterer strafbarer Handlungen, AZ 24 Hv 7/17v des Landesgerichts Innsbruck, über die Anträge des Stephan P***** sowie der Angeklagten Andrea J***** und Dr. Christian W***** auf Delegierung nach Anhörung der Generalprokuratur gemäß § 60 Abs 1 Satz 2 OGH‑Geo. 2005 den

Beschluss

gefasst:

European Case Law Identifier: ECLI:AT:OGH0002:2017:0140NS00016.17I.0328.000

 

Spruch:

Der Antrag des Stephan P***** wird zurückgewiesen.

Den Anträgen der Angeklagten Andrea J***** und Dr. Christian W***** wird nicht Folge gegeben.

Die Akten werden dem Oberlandesgericht Innsbruck zurückgestellt.

Gründe:

Rechtliche Beurteilung

Die Anträge der Angeklagten Andrea J***** (ON 27 und 31) und Dr. Christian W***** (ON 32) stützen sich auf Befangenheitsüberlegungen, die – abgesehen vom hier nicht aktuellen Fall des § 39 Abs 1 zweiter Satz StPO –kein wichtiger Grund für eine Delegierung sind (RIS‑Justiz RS0059503, RS0097037).

Der im Namen der Angeklagten Andrea J***** im elektronischen Rechtsverkehr eingebrachte Antrag des Stephan P***** auf Delegierung (ON 20) war zurückzuweisen, weil nur die in § 48 Abs 1 Z 5 StPO genannten Personen im Verfahren vor dem Landesgericht die Verfahrensrechte der Angeklagten ausüben können (§ 57 StPO). Das Vorliegen dieser Voraussetzung wird nicht einmal behauptet, sodass der Antrag von einer Person eingebracht wurde, der dieses Recht nicht zusteht (§ 39 Abs 2 StPO).

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