Spruch:
Gemäß § 285f StPO wird das Urteil dem Erstgericht mit dem Auftrag zurückgestellt, aufklärend zu berichten, ob auch nach dem mündlich verkündeten Schuldspruch dem Angeklagten Herbert W***** unter anderem zu A) 6. das Verbrechen der Untreue nach § 153 Abs 1, Abs 2 zweiter Fall StGB, dem Angeklagten Walter Rz***** zu A) 5. das Verbrechen der Untreue nach § 153 Abs 1, Abs 2 zweiter Fall StGB als Beteiligter nach § 12 dritter Fall StGB und dem Angeklagten Ing. Guido B***** nicht überdies zu A) 6. das Verbrechen der Untreue nach § 153 Abs 1, Abs 2 zweiter Fall StGB zur Last gelegt wurde, bzw ob tatsächlich beim Angeklagten Friedrich St***** die zu Faktum B) I. 1. und 2. und beim Angeklagten Walter Rz***** die zu Faktum B) II. wiedergegeben Beteiligungshandlungen als Schuldspruch zu A) 1. und 2. (Friedrich St*****) und zu A) 4. (Walter Rz*****) dargestellt wurden. G r ü n d e:
Rechtliche Beurteilung
Zwischen dem Ausspruch nach § 260 Abs 1 Z 1 StPO und dem eigentlichen Schuldspruch nach § 260 Abs 1 Z 2 StPO (vgl Ratz, WK-StPO § 281 Rz 266; 13 Os 153/03) bestehen Divergenzen, auf die auch die Rechtsmittelwerber Herbert W***** und Walter Rz***** hinweisen. So wurde weder Herbert W***** im Ausspruch nach § 260 Abs 1 Z 1 StPO zu A) 6. noch Walter Rz***** im Ausspruch nach § 260 Abs 1 Z 1 StPO zu A) 5. (wohl aber zu B) II. mit Bezug auf A) 4.) eine Tathandlung angelastet, während Ing. Guido B***** im Ausspruch nach § 260 Abs 1 Z 1 StPO zu A) 6. eine Tatbeteiligung zur Last gelegt wird, die im Schuldspruch nach § 260 Abs 1 Z 2 StPO nicht aufscheint. Bei Friedrich St***** schließlich sind die ihm vorgeworfenen Beteiligungshandlungen lediglich teilweise im Ausspruch nach § 260 Abs 1 Z 1 StPO zu A) 1. dargestellt, nicht aber in jenem zu A) 2. Demgegenüber finden sich diese Tatschilderungen im Ausspruch nach § 260 Abs 1 Z 1 StPO zu B) I. 1. und 2. und jene des Walter Rz***** zu
B. II.
Sollte die schriftliche Ausfertigung der Entscheidung mit dem mündlich verkündeten Erkenntnis nicht übereinstimmen, wäre allenfalls mit einer Urteilsangleichung vorzugehen. Nach Rechtskraft dieses Beschlusses sowie Verstreichen der neu in Gang gesetzten Rechtsmittelfrist (vgl 12 Os 105/90) mögen die dem Landesgericht Korneuburg bereits übermittelten Aktenteile (auf die mit Note vom 23. Dezember 2004 übersendeten Hauptverhandlungsprotokolle und Aktenbände zur Entscheidung über den Protokollberichtigungsantrag des Angeklagten Ing. Guido B***** wird hingewiesen) wieder vorgelegt werden.
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