Spruch:
Die außerordentliche Revision der beklagten Partei wird gemäß § 508 a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 510 Abs 3 ZPO).
Text
Begründung
Die Beklagte hat in ihrer Berufung (ON 88) u.a. einen Verfahrensmangel dahin geltend gemacht, daß das Erstgericht von Amts wegen an den Sachverständigen ergänzende Fragen zum Thema der Schadensursache stellen hätte müssen. Die Mängelrüge wurde vom Berufungsgericht behandelt, daß Vorliegen eines Verfahrensmangels aber verneint.
Rechtliche Beurteilung
Die Revisionswerberin macht die von ihr vermißte Fragestellung an den Sachverständigen neuerlich geltend. Der vom Berufungsgericht verneinte Mangel kann jedoch nach ständiger Rechtsprechung in der Revision nicht mehr gerügt werden (SZ 62/157 uva). Insoweit der gerügte Mangel des Verfahrens erster Instanz in einer Verletzung der Manuduktionspflicht erblickt wird, daß nämlich das Erstgericht die Beklagte zur Fragestellung an den Sachverständigen anleiten hätte müssen, ist der Revisionsgrund schon deshalb nicht gegeben, weil ein Verstoß gegen die Bestimmung des § 182 ZPO in der Berufung der Beklagten nicht gerügt wurde, sodaß ein revisibler Mangel des Verfahrens zweiter Instanz nicht vorliegt (EFSlg 57.817).
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