OGH 4Ob1085/94

OGH4Ob1085/9420.9.1994

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof.Dr.Gamerith als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Kodek, Dr.Niederreiter, Dr.Redl und Dr.Griß als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei M***** GmbH & Co KG, ***** vertreten durch Dr.Giger, Dr.Ruggenthaler & Dr.Simon Partnerschaft, Rechtsanwälte in Wien, wider die beklagte Partei F*****gesellschaft mbH, ***** vertreten durch Dr.Michael Graff und Mag.Werner Suppan, Rechtsanwälte in Wien, wegen Unterlassung und Urteilsveröffentlichung (Streitwert im Provisorialverfahren S 450.000,-) infolge außerordentlichen Rekurses der beklagten Partei gegen den Beschluß des Oberlandesgerichtes Wien als Rekursgericht vom 14.Juli 1994, GZ 1 R 166/94-22, den

Beschluß

gefaßt:

 

Spruch:

Der außerordentliche Rekurs der beklagten Partei wird gemäß §§ 78, 402 Abs 4 EO iVm § 526 Abs 2 Satz 1 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 528 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 528a iVm § 510 Abs 3 ZPO).

Text

Begründung

Rechtliche Beurteilung

Die Beklagte hat zwar in erster Instanz den materiellrechtlichen Einwand des mangelnden Rechtsschutzbedürfnisses wegen Vorhandenseins eines Exekutionstitels (SZ 48/116; ÖBl 1981, 25; SZ63/109 uva) erhoben (S 17 f), in ihrem Rekurs gegen die einstweilige Verfügung des Erstgerichtes, in welcher diese Einrede ausdrücklich verneint worden war (S 41), diese Einwendung aber nicht mehr erwähnt. Zutreffend hat sich daher das Rekursgericht mit dieser Frage nicht befaßt, weil das Rechtsmittelgericht in den Verfahren nach der ZPO an die Beschränkung der Klagegründeoder Einwendungen durch den Rechtsmittelwerber gebunden ist (EvBl 1985/154; MR 1987, 22 - Allibert; ÖBl 1992, 21 - Bauspar-Werbung uva).

Auf die Frage, ob di Klägerin ein Rechtsschutzbedürfnis hatte, ist daher auch in dritter Instanz nict einzugehen.

Stichworte