OGH 5Ob79/93(5Ob80/93)

OGH5Ob79/93(5Ob80/93)12.10.1993

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr.Jensik als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Klinger, Dr.Schwarz, Dr.Floßmann und Dr.Rohrer als weitere Richter in den verbundenen Rechtssachen der Antragsteller Ilse M*****, Pensionistin, *****Salzburg, F*****-Straße 15, Hiltrud H*****, ***** Salzburg, E*****straße 22/63, Florian M*****, ***** Salzburg, E*****straße 22/58, Angela H*****, ***** Salzburg, E*****straße 22/65, Hermann H*****, ***** Salzburg, E*****straße 24/68, Elfriede Z*****, ***** Salzburg, E*****straße 22/59, Inge S*****, ***** Salzburg, E*****straße 22/55, Marianne L*****, ***** Salzburg, E*****straße 18/31, Peter K*****, ***** Salzburg, E*****straße 18/28, Helmut F*****, ***** Salzburg, E*****straße 18/21, Walpurga P*****, ***** Salzburg, E*****straße 18/20, Ernestine S*****, ***** Salzburg, E*****straße 18/20, Ilse H*****, ***** Salzburg, E*****straße 18/19, Friederike K*****, ***** Salzburg, L*****straße 4, und Heinz W*****, ***** Salzburg, L*****straße 2/49, Elfriede Z***** vertreten durch Dr.Hans Werner Mitterauer, Angestellter der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Salzburg, Friederike K***** und Heinz W***** vertreten durch Dr.Michael Wittek-Jochums, Rechtsanwalt in Salzburg, wider den Antragsgegner Dr.Peter Z*****, Rechtsanwalt, ***** Salzburg, I*****straße 18, als Masseverwalter der W***** Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungs-AG, ***** Salzburg, F*****-Straße 14, vertreten durch Dr.Eckart Fussenegger, Rechtsanwalt in Salzburg, wegen Feststellung der Zulässigkeit des Entgelts hinsichtlich eines Bauzinses (§ 22 Abs.1 Z 6 WGG iVm § 14 Abs.1 Z 4 WGG), infolge Revisionsrekurses des Antragsgegners gegen den Beschluß des Landesgerichtes Salzburg als Rekursgerichtes vom 23.Juni 1993, GZ 22 R 218, 219/93-40, womit der Beschluß des Bezirkgerichtes Salzburg vom 7. Dezember 1992, GZ 16 Msch 25/91 und 18 Msch 28/92-24, abgeändert wurde, folgenden

Beschluß

gefaßt:

 

Spruch:

Die Akten werden dem Erstgericht mit dem Auftrag zurückgestellt, den Revisionsrekursgegnern die Möglichkeit einer Revisionsrekursbeantwortung zu eröffnen.

In weiterer Folge ist nach § 522 Abs.2 ZPO iVm § 22 Abs.4 WGG und § 37 Abs.3 Z 16 MRG vorzugehen.

Text

Begründung

Rechtliche Beurteilung

Entgegen der Rechtsansicht des Rekursgerichtes liegt der Fall eines zweiseitigen Rekurse vor. § 521a Abs.1 Z 3 ZPO (der gemäß § 22 Abs.4 WGG iVm § 37 Abs.3 Z 16 MRG auch in diesem Verfahren anzuwenden ist), räumt nämlich dem Gegner des Rekurswerbers die Möglichkeit einer Rekursbeantwortung ein, wenn ein Beschluß angefochten wird, mit dem eine Klage nach Eintritt der Streitanhängigkeit zurückgewiesen oder ein Antrag auf Zurückweisung der Klage verworfen wurde. Der Oberste Gerichtshof hat bereits ausgesprochen, daß diese Bestimmung auch dann anzuwenden ist, wenn ein Sachantrag nach Eintritt der Streitanhängigkeit mit der Begründung zurückgewiesen wird, er betreffe keine in das außerstreitige Verfahren verwiesene Angelegenheit (5 Ob 1079/91; 5 Ob 157/92; vgl. auch EvBl. 1991/159). Gleiches hat zu gelten, wenn das Rekursgericht die wegen vermeintlicher Unzulässigkeit des außerstreitigen Rechtsweges ausgesprochene Zurückweisung eines Sachantrages aufhebt und dem Erstgericht die Behandlung des Begehrens im außerstreitigen Verfahren aufträgt. Da damit dem Antragsgegner die Prozeßeinrede der Unzulässigkeit des außerstreitigen Rechtsweges abgeschnitten wird, liegt ein dem § 521a Abs.1 Z 3 ZPO zu unterstellender Sachverhalt vor.

Stichworte