OGH 3Ob1094/92

OGH3Ob1094/9225.11.1992

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Vizepräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof. Dr.Petrasch als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Warta, Dr.Klinger, Dr.Angst und Dr.Graf als weitere Richter in der Exekutionssache der betreibenden Parteien 1. Dr.Peter R*****, ***** 2. Dr.Günther R*****, ***** 3. Erika R*****, ***** 4. Frieda R*****, ***** die zweit- bis viertbetreibende Partei vertreten durch Dr.Peter Rustler, Rechtsanwalt in Wien, wider die verpflichtete Partei Manfred G*****, ***** infolge außerordentlichen Revisionsrekurses der verpflichteten Partei gegen den Beschluß des Landesgerichtes für Zivilrechtssachen Wien als Rekursgerichtes vom 31.August 1992, GZ 41 R 232/92-10, den

Beschluß

gefaßt:

 

Spruch:

Der außerordentliche Revisionsrekurs der verpflichteten Partei wird zurückgewiesen.

Text

Begründung

Rechtliche Beurteilung

Der Revisionsrekurs ist schon deshalb unzulässig, weil der Rechtsmittelwerber selbst davon ausgeht, daß der zu vollstreckende Anspruch der betreibenden Parteien mit der freiwilligen Räumung der Wohnung am 31.3.1992 erfüllt ist. Der Entscheidung über den Räumungsexekutionsantrag käme daher nur mehr theoretisch-abstrakte Bedeutung zu. Mit der erfolgten Räumung ist die für die Zulässigkeit jedes Rechtsmittels noch im Zeitpunkt der Entscheidung über das Rechtsmittel erforderliche Beschwer weggefallen (Heller-Berger-Stix 648; JBl 1961, 605; MietSlg 34.826 uva). Das Interesse an der Änderung der Kostenentscheidung der zweiten Instanz, die für sich allein unanfechtbar ist (§ 78 EO; § 528 Abs 2 Z 3 ZPO), ersetzt das fehlende Rechtsschutzinteresse in der Hauptsache nicht (SZ 61/6 ua).

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