Spruch:
Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.
Text
Begründung
Die Minderjährige begehrt, vertreten durch ihren Vater, dem die Obsorge zukommt, ihre Mutter zu einem Unterhaltsbeitrag zu verpflichten. Im Zuge dieses Verfahrens stellte sie den Antrag, ihr Verfahrenshilfe im vollen Umfang zu gewähren. Das Erstgericht bewilligte die Verfahrenshilfe im Umfang des § 64 Abs 1 Z 1 lit a und b ZPO, behielt sich die Entscheidung über den Antrag auf einstweilige Befreiung von der Entrichtung von Gebühren im Sinne des § 64 Abs 1 Z 1 lit c vor und wies den Antrag, die Verfahrenshilfe auch durch Beigebung eines Rechtsanwaltes, also im Umfange des § 64 Abs 1 Z 3 ZPO, zu bewilligen, ab.
Das Rekursgericht gab dem Rekurs der Minderjährigen keine Folge und sprach aus, daß der Revisionsrekurs jedenfalls unzulässig sei.
Gegen diesen Beschluß richtet sich der außerordentliche Revisionsrekurs der Minderjährigen, in welchem auch beantragt wird, zu dessen Formulierung durch einen Rechtsanwalt auch die Verfahrenshilfe durch Beigebung eines Rechtsanwaltes gemäß § 64 Abs 1 Z 3 ZPO zu bewilligen.
Rechtliche Beurteilung
Der Revisionsrekurs ist unzulässig.
Gemäß § 14 Abs 2 Z 3 AußStrG, welcher dem § 528 Abs 1 Z 3 ZPO entspricht, ist der Revisionsrekurs über die Verfahrenshilfe jedenfalls unzulässig. Durch diese Bestimmung sind alle Entscheidungen über die in den §§ 63 bis 72 ZPO geregelten Gegenstände einer Überprüfung durch den Obersten Gerichtshof entzogen (EvBl 1985/30 uva, zuletzt 5 Ob 507/92).
Da der Revisionsrekurs jedenfalls unzulässig ist, war es auch nicht erforderlich, vor dessen Zurückweisung eine Entscheidung der ersten Instanz über den gestellten Verfahrenshilfeantrag durch Beigebung eines Rechtsanwaltes zur Formulierung eines unzulässigen und jedenfalls aussichtslosen Revisionsrekurses einzuholen.
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