OGH 9ObA1014/91

OGH9ObA1014/9111.9.1991

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht in Arbeits- und Sozialrechtssachen durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.-Prof. Dr. Kuderna als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Hon.-Prof. Dr. Gamerith und Dr. Maier sowie die fachkundigen Laienrichter Dr. Martin Meches und Renate Csörgits als weitere Richter in der Arbeitsrechtssache der klagenden Partei G***** R*****, Installateur, ***** vertreten durch ***** Rechtsanwalt *****, wider die beklagten Parteien 1.) S***** Z*****, Kaufmann,

2.) H***** S*****, Kaufmann, ***** vertreten durch *****, Rechtsanwalt *****, wegen S 6.750,- brutto sA infolge außerordentlicher Revision der beklagten Parteien gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Graz als Berufungsgericht in Arbeits- und Sozialrechtssachen vom 26. Juni 1991, GZ 7 Ra 37/91-26, den Beschluß

gefaßt:

 

Spruch:

Die außerordentliche Revision der beklagten Parteien wird gemäß § 508 a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 510 Abs 3 ZPO).

Rechtliche Beurteilung

Begründung

Abgesehen davon, daß man eine "Lohnbefriedigungserklärung" ohnehin nur als sogenannte Wissenserklärung ansieht (vgl. Arb 10.095), entspricht es Lehre und Rechtsprechung, daß unabdingbare Ansprüche (§ 6 EFZG) während des aufrechten Arbeitsverhältnisses grundsätzlich unverzichtbar sind (vgl. Schwarz-Löschnigg, Arbeitsrecht4 69, 277 f mwH; Spielbüchler in Floretta-Spielbüchler-Strasser, ArbR3 I 85 mwH;

O.Martinek-M.Schwarz-W.Schwarz, AngG7 747, 749 f mwH; Arb 7588;

9 Ob A 131/91 ua). Nach den Feststellungen der Vorinstanzen war aber das Arbeitsverhältnis des Klägers zur Zeit der Unterfertigung der "Lohnbefriedigungserklärung" noch nicht beendet.

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