OGH 3Ob1030/90

OGH3Ob1030/9011.7.1990

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof.Dr.Petrasch als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Hule, Dr.Klinger, Dr.Angst und Dr.Schalich als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Maria H***, Pensionistin, vertreten durch Dr.Peter Zöchbauer, Rechtsanwalt in St.Pölten, wider die beklagten Parteien

1. Gebrüder W*** Gesellschaft mbH Internationale SpeditionsgesellschaftmbH, Zweigniederlassung Wien, vertreten durch Dr.Gerhard Renner, Rechtsanwalt in Wien, 2. N*** Gesellschaft mbH, Transportunternehmen, vertreten durch Dr.Peter Fiegl und Dr.Frank Riel, Rechtsanwälte in Krems, wegen Unzulässigkeit von Exekutionen (§ 37 EO), infolge außerordentlicher Revision der klagenden Partei gegen das Urteil des Landesgerichtes St.Pölten als Berufungsgerichtes vom 11.April 1990, GZ R 219/90-14, den

 

Spruch:

Beschluß

gefaßt:

Rechtliche Beurteilung

Die außerordentliche Revision der klagenden Partei wird gemäß § 508 a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 510 Abs 3 ZPO), weil nach der neueren Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofes (EvBl 1962/285; SZ 59/9 mwN) das Eigentum an der auf den Todesfall geschenkten Sache mit dem Tod des Schenkers nicht von selbst auf den Beschenkten übergeht, weshalb die in der Revision zitierten älteren Entscheidungen (GlU 2987, 12.794, 14.330; die E GlU 723 beschäftigt sich nicht mit dieser Frage) überholt sind und andere erhebliche Rechtsfragen nicht aufgezeigt werden.

Der Antrag der erstbeklagten Partei auf Zuspruch von Kosten des Revisionsverfahrens wird gemäß § 508 a Abs 2 Satz 3 ZPO abgewiesen.

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