OGH 8Ob529/85

OGH8Ob529/8518.4.1985

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Stix als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Vogel, Dr. Jensik, Dr. Melber und Dr. Zehetner als Richter in der Verlassenschaftssache nach F*****, verstorben am *****, infolge Revisionsrekurses des mj. P*****, geboren am 30. Juni 1973, und der mj. S*****, geboren am 19. März 1976, beide vertreten durch den besonderen Sachwalter Dr. H*****, gegen den Beschluß des Landesgerichtes für Zivilrechtssachen Wien als Rekursgerichtes vom 24. November 1983, GZ. 43 R 535/83‑36, womit der Beschluß des Bezirksgerichtes Innere Stadt Wien vom 21. März 1983, GZ. 9 A 739/80‑21, bestätigt wurde, folgenden

Beschluss

gefasst:

European Case Law Identifier: ECLI:AT:OGH0002:1985:0080OB00529.850.0418.000

 

Spruch:

Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.

 

Begründung:

Das Erstgericht ordnete als Abhandlungsgericht über Antrag der Erben auf Grund der Einantwortungsurkunde vom 8. 4. 1981 (ON 7) ob dem dem Erblasser F***** gehörigen 1/4‑Anteil der Liegenschaft EZ ***** KG ***** die Einverleibung des Eigentumsrechtes für A***** an und ersuchte um den Vollzug der bewilligten Eintragung das BG Favoriten.

Mit dem angefochtenen Beschluß gab das Rekursgericht dem gegen diese Entscheidung gerichteten Rekurs der mj. P***** und S***** (vertreten durch den besonderen Sachwalter Dr. H*****) keine Folge.

Dagegen richtet sich der auf § 16 AußStrG gestützte Revisionsrekurs der mj. P***** und S*****.

Rechtliche Beurteilung

Dieses Rechtsmittel ist unzulässig.

Die gemäß § 177 AußStrG auf Antrag des Erben ergangene Verbücherungsanordnung des Abhandlungsgerichtes ist ein Grundbuchsbeschluß, für dessen Anfechtbarkeit die Bestimmungen der §§ 122 ff GBG maßgebend sind (EvBl. 1959/202; 6 Ob 612/80; 5 Ob 8/81 ua.). Nach § 126 Abs. 1 GBG ist, wenn der gegen einen Grundbuchsbeschluß erhobene Rekurs von der zweiten Instanz abgewiesen wurde, ein weiterer Rekurs unstatthaft. Sind für die Anfechtbarkeit von Grundbuchsbeschlüssen – wie hier – die Bestimmungen des Grundbuchsgesetzes maßgebend, so ist ein außerordentlicher Revisionsrekurs nach § 16 AußStrG ausgeschlossen (E MGA GBG 3 § 126/7).

Der vorliegende Revisionsrekurs war daher zurückzuweisen.

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