§ 148 ASVG

Alte FassungIn Kraft seit 01.1.2001

Grundsatzbestimmung Das Inkrafttreten, die Fassung der jeweiligen Bestimmung sowie die Hinweise auf etwaige Übergangsbestimmungen sind aus den Textanmerkungen ersichtlich.

Ressorttext (Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen)

Beziehungen zu den öffentlichen Krankenanstalten

§ 148

§ 148. Grundsatzbestimmung. Für die Regelung der Beziehungen der Versicherungsträger zu den öffentlichen Krankenanstalten gelten gemäß Artikel 12 Abs. 1 Z 1 des Bundes-Verfassungsgesetzes in der Fassung von 1929 folgende Grundsätze: (BGBl. Nr. 684/1978, Art. II Z 8) - 1. Jänner 1979.

  1. 1. Die öffentlichen Krankenanstalten sind verpflichtet, die gemäß § 145 eingewiesenen Erkrankten in die allgemeine Gebührenklasse aufzunehmen.
  2. 2. Die den öffentlichen Krankenanstalten gebührenden Pflegegebührenersätze sind, wenn es sich um den Versicherten selbst handelt, zur Gänze vom Versicherungsträger, wenn es sich aber um einen Angehörigen des Versicherten handelt, zu 90 v. H. vom Versicherungsträger und zu 10 v. H. vom Versicherten zu entrichten. Sobald die in einem Zeitraum von zwölf Monaten begonnenen Zeiten der Anstaltspflege die Dauer von vier Wochen, gerechnet vom Tag der ersten Einweisung übersteigen, bei einer aus dem Versicherungsfall der Mutterschaft gewährten Anstaltspflege sowie bei der Gewährung von Leistungen aus dem Versicherungsfall der Krankheit gemäß § 120 Abs. 2 hat der Versicherungsträger auch für Angehörige des Versicherten die Pflegegebührenersätze zur Gänze zu entrichten. (BGBl. Nr. 6/1968, Art. I Z 42, Ü. Art. III Abs. 9) - 1. Jänner 1968; (BGBl. Nr. 775/1974, Art. I Z 33) - 1. Jänner 1975;

    (BGBl. Nr. 704/1976, Art. II Z 16 lit. a) - 1. Jänner 1977;

    (BGBl. Nr. 111/1986, Art. II Z 6) - 1. Jänner 1986; (BGBl. Nr. 609/1987, Art. II Z 9) - 1. Jänner 1988.

  1. 3. Alle Leistungen der Krankenanstalten mit Ausnahme der im § 27 Abs. 2 des Krankenanstaltengesetzes, BGBl. Nr. 1/1957, angeführten Leistungen sind
  1. a) mit den vom Versicherungsträger gezahlten Pflegegebührenersätzen,
  2. b) mit den im § 27a des Krankenanstaltengesetzes vorgesehenen Kostenbeiträgen,
  3. c) bei Angehörigen des Versicherten auch mit dem Kostenbeitrag nach Z 2 und
  4. d) mit den Beiträgen der Krankenversicherungsträger zum Krankenanstalten-Zusammenarbeitsfonds

    abgegolten.

    (BGBl. Nr. 704/1976, Art. II Z 16 lit. b) - 1. Jänner 1977; (BGBl. Nr. 283/1988, Art. I Z 11) - 1. Juli 1988; (BGBl. Nr. 642/1989, Art. II Z 2) - 1.Jänner 1990; (BGBl. Nr. 294/1990, Art. II Z 7 und Art. IX Abs. 2 Z 2) - 1. Jänner 1990.

  1. 4. Den Versicherungsträgern steht hinsichtlich der Erkrankten, für deren Anstaltspflege sie aufzukommen haben, das Recht zu, in alle den Krankheitsfall betreffenden Unterlagen der Anstalt (zum Beispiel Krankengeschichte, Röntgenaufnahmen, Laboratoriumsbefunde) Einsicht zu nehmen, sowie durch einen beauftragten Facharzt den Erkrankten in der Krankenanstalt im Einvernehmen mit dieser untersuchen zu lassen.
  2. 5. Die Krankenanstaltenträger haben die zur Einhebung des Behandlungsbeitrages (§ 135a) erforderlichen Daten (insbesondere Sozialversicherungsnummer, Vorliegen einer ärztlichen Überweisung, Vorliegen eines medizinischen Notfalls) dem Hauptverband elektronisch zu melden. Die Meldungen sind unverzüglich, spätestens jedoch jeweils zum Ende des dem Kalendervierteljahr folgenden Monats, für alle in diesem Kalendervierteljahr ambulant behandelten Versicherten zu erstatten. (SRÄG 2000, BGBl. I Nr. 101/2000, Art. 1 Z 14a, Ü. § 588 Abs. 4a) - 1. 1. 2001.
  3. 6. Der Rechtsträger der öffentlichen Krankenanstalt hat gegenüber dem eingewiesenen Erkrankten und den für ihn unterhaltspflichtigen Personen, soweit nach Z 2 nichts anderes bestimmt ist, keinen Anspruch auf Pflegegebührenersätze für die Dauer der vom Versicherungsträger gewährten Anstaltspflege. (BGBl. Nr. 13/1962, Art. II Z 23) - 12. Jänner 1962; (BGBl. Nr. 704/1976, Art. II Z 16 lit. c) - 1. Jänner 1977.
  4. 7. Im übrigen werden die Beziehungen der Versicherungsträger zu den Krankenanstalten, insbesondere hinsichtlich der Höhe der zu zahlenden Pflegegebührensätze und der Dauer, für die Pflegegebührenersätze zu zahlen sind, durch privatrechtliche Verträge geregelt, die zwischen dem Hauptverband im Einvernehmen mit dem in Betracht kommenden Versicherungsträger einerseits und dem Rechtsträger der Krankenanstalt anderseits abzuschließen sind und zu ihrer Rechtsgültigkeit der schriftlichen Form der Abfassung bedürfen. (BGBl. Nr. 704/1976, Art. II Z 16 lit. d) - 1. Jänner 1977.

    (BGBl. Nr. 684/1978, Art. II Z 8) - 1. 1. 1979; (BGBl. Nr. 6/1968, Art. I Z 42, Ü. Art. III Abs. 9) - 1. 1. 1968; (BGBl. Nr. 775/1974, Art. I Z 33) - 1. 1. 1975; (BGBl. Nr. 704/1976, Art. II Z 16 lit. a) - 1. 1. 1977; (BGBl. Nr. 111/1986, Art. II Z 6) - 1. 1. 1986; (BGBl. Nr. 609/1987, Art. II Z 9) - 1. 1. 1988; (BGBl. Nr. 704/1976, Art. II Z 16 lit. b) - 1. 1. 1977; (BGBl. Nr. 283/1988, Art. I Z 11) - 1. 7. 1988; (BGBl. Nr. 642/1989, Art. II Z 2) - 1. 1. 1990; (BGBl. Nr. 294/1990, Art. II Z 7 und Art. IX Abs. 2 Z 2) - 1. 1. 1990; (BGBl. Nr. 13/1962, Art. II Z 23) - 12. 1. 1962; (BGBl. Nr. 13/1962, Art. II Z 23) - 12. 1. 1962; (BGBl. Nr. 704/1976, Art. II Z 16 lit. c) - 1. 1. 1977; (BGBl. Nr. 704/1976, Art. II Z 16 lit. d) - 1. 1. 1977;

    (BGBl. Nr. 764/1996, Art. I Z 14) - 1. 1. 1997 bis 31. 12. 2000; (BGBl. Nr. 764/1996, Ü. § 567 Abs. 4 und 5) - 31. 12. 1996.