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§ 119 UGB - IV. Rechtsfolgen fehlerhafter Gesellschafterbeschlüsse (Thöni)

Thöni1. AuflAugust 2016

IV. Rechtsfolgen fehlerhafter Gesellschafterbeschlüsse

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Das Personengesellschaftsrecht enthält – im Unterschied zum Kapitalgesellschafts- und Vereinsrecht (Rz 251 ff) – keine Regelung der Rechtsfolgen fehlerhafter Gesellschafterbeschlüsse. Die hA654654OGH 16. 2. 1955, 3 Ob 839/54 EvBl 1955/247 = SZ 28/48; OGH 25. 4. 1973, 7 Ob 72/73 SZ 46/43 = EvBl 1973/276; OGH 12. 9. 1979, 1 Ob 633/79 GesRZ 1979, 159 = SZ 52/134; OGH 18. 2. 1981, 6 Ob 751/80; OGH 25. 11. 1981, 3 Ob 518/81; OGH 13. 12. 1984, 8 Ob 577/83 SZ 57/203 = EvBl 1985/118 = GesRZ 1986, 93; OGH 10. 7. 2007, 4 Ob 109/07v; OGH 26. 3. 2009, 6 Ob 258/08x ecolex 2009/227, 599 = GesRZ 2009, 288 (Schörghofer); RS0038823; U. Torggler/H. Torggler in Straube, HGB3 § 119 Rz 31; Schauer in Kalss/Nowotny/Schauer, Gesellschaftsrecht Rz 2/287, Rz 2/260; Hämmerle/Wünsch, Handelsrecht II4 179; Roth in Baumbach/Hopt, HGB37 § 119 Rz 31; Hueck, OHG4 184; vgl RS0016746. nimmt daher an, dass jeder Beschlussmangel Nichtigkeit des Beschlusses zur Folge hat. Der im Vordringen befindlichen Gegenauffassung655655Enzinger, Mehrheitsbeschlüsse 344; ders in MünchKomm HGB3 § 119 Rz 98 f; U. Torggler/H. Torggler in FS Roth 831 (841); Kraus in U. Torggler, UGB2 § 119 Rz 22 ff; Plasser, JBl 2004, 137 (152) (für Orientierung am Kapitalgesellschaftsrecht mit Modifikationen); Dellinger, Personengesellschaften in der Liquidation 305 FN 86; Schörghofer, GesRZ 2009, 292 (Glosse); wohl auch Koppensteiner, wbl 2009, 369 (372)., wonach das Beschlussanfechtungserfordernis (§§ 195 ff AktG, §§ 41 f GmbHG, § 7 VerG) ins Personengesellschaftsrecht zu übernehmen sei (Rz 251 ff), hat der OGH zu Recht (Rz 263 f) eine klare Absage erteilt656656OGH 26. 3. 2009, 6 Ob 258/08x ecolex 2009/227, 599 = GesRZ 2009, 288 (Schörghofer).. Hier (Rz 195 ff) wird daher zunächst die herrschende Meinung wiedergegeben und zu Ende gedacht.

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