Die grundlegende Fertigstellung der ersten 51 beziehbaren Häuser gelang gegen Ende 1873 nach nur 7 Monaten Bauzeit und etwa 18 Monate nach Gründung des Vereins: Die beiden Baufirmen beschäftigten dafür etwa 350 Maurer und zusammen mit den übrigen Handwerkern insgesamt etwa 600 Personen. Die Cottage-Baukanzlei unter Borkowski agierte dabei wie eine große Baugesellschaft, die zwar alle Bauvorhaben zu genehmigen hatte, jedoch mit wenig Personal auskam. Denn bei der Umsetzung war sie nur mit der Überwachung der Bautätigkeit <i>Brunnbauer</i> in <i>Stöger</i> (Hrsg), Das Wiener Cottage (2022) Erste Bauphase, Seite 36 Seite 36
und Koordinierung zwischen den Professionisten und den Mitgliedern tätig. Andererseits konnten gemeinsame Infrastrukturprojekte durch die Baukanzlei günstig erledigt werden. Dies umfasste vor allem die Errichtung von acht Straßen, Asphalttrottoirs, Kanalisation, Gasbeleuchtung (in Währing seit 1857, ab 1903 Stromkabelverlegung im Cottage) und Hausbrunnen (ab 1875 Anschluss an die Wiener Hochquellenwasserleitung). Das alles wurde mit Hilfe der Währinger Behörden im Laufe des Sommers 1874 fertiggestellt.