Sie wollen einen Verein gründen, Mitglied des Vorstands oder Aufsichtsorgans eines Vereins oder Rechnungsprüfer werden? Das kann kompliziert werden. Das kann Ärger geben. Wenn man einmal damit angefangen hat, kommt man nicht so leicht wieder raus. Das nennt man Verstrickung. Allerdings: Wie wir schon in der Vorauflage schrieben, „dass es immer mehr Vereine gibt, ist zweifellos auch Ausdruck einer sich immer mehr und vielfältiger selbst organisierenden Zivilgesellschaft“ – und das ist doch auch etwas Gutes. Offenbar haben Sie die Absicht, sich in einem der schier unendlich vielen Felder, aus denen sich unsere Gesellschaft zusammensetzt, zu engagieren – oder Sie sind schon mittendrin. In jedem Fall werden Sie sehen (oder haben schon erkannt), dass sich die Komplexität der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts auch im Vereinsrecht und möglicherweise auch in Ihrem Verein widerspiegelt. Und deshalb, wie gesagt, kann es kompliziert werden. Und genau deshalb gibt es unser Buch, das versucht, diese Komplexität einigermaßen zu reduzieren und handhabbar zu machen. Und wenn wir schon von Ihrem Verein reden: Das Buch soll die Vereine auch darin unterstützen, ihre Statuten kritisch zu überprüfen, ob sie für den ganz konkreten Verein und dessen Praxis auch wirklich brauchbar sind. Vor dem Hintergrund ihrer langjährigen Erfahrung haben die Autoren den Eindruck, dass dies für einen großen Teil der Vereinsstatuten, die einfach aus vorliegenden Mustern zusammengestoppelt werden, nicht zutrifft. Zu überprüfen sind Statuten auch dahin, ob sich mit ihnen auch schwierige Situationen des Vereinslebens bewältigen lassen – „Schönwetterstatuten“ bleiben in Krisensituationen oft dringend erwünschte Antworten schuldig.