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Die Ausschüttungssperre des § 235 Abs 1 UGB (Strimitzer)

Strimitzer1. AuflDezember 2015

I. Einleitung

§ 235 UGB wurde mit dem Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 (RÄG 2014; BGBl I 2015/22) und dessen Abs 1 zuletzt mit dem Abgabenänderungsgesetz 2015 (AbgÄG 2015; BGBl I 2015/163) neuerlich grundlegend novelliert. Weder das dHGB noch die Bilanz-RL (RL 2013/34/EU ABl L 182 vom 26. Juni 2013) kennen eine dem § 235 Abs 1 vergleichbare Regelung.11Vgl Bergmann in Straube (Hrsg), UGB WK3 § 235 Rz 1; H. Kofler in Kofler/Nadvornik/Pernsteiner/Vodrazka (Hrsg), HBA3, § 235 FN 2; Ludwig/Strimitzer in Hirschler (Hrsg), Bilanzrecht § 235 Rz 1; lediglich § 235 Abs 2 UGB idF RÄG 2014 vergleichbare Ausschüttungssperren finden sich auch in § 268 Abs 8 dHGB. Zu § 235 Z 1 und 2 UGB idF vor RÄG 2014 wurde nach ganz hA vertreten, dass deren Zweck der Gläubigerschutz war.22Vgl nur Geist in Jabornegg (Hrsg), HGB § 235 Rz 1; Bertl/Fraberger, Ausschüttungssperren, RWZ 1996 269; Bergmann in Straube3, § 235 Rz 3; krit Ludwig/Strimitzer in Hirschler (Hrsg), Bilanzrecht § 235 Rz 1, die diese Ausschüttungssperren als überschießend bezeichneten. Hingegen beruhte die Einführung der Z 3 primär auf steuerlichen Motiven, wenngleich auch der Gläubigerschutz als gesellschaftsrechtliche Rechtfertigung für diese Erweiterung der Ausschüttungssperren im HGB angeführt wurde.33Vgl Bertl/Fraberger, Ausschüttungssperren, RWZ 1996 269; Reich-Rohrwig, Kapitalerhaltung (2004) 47; aA Hügel, Umgründungsbilanzen (1997) 37.

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