Auch wenn es angesichts der aktuellen politischen Großwetterlage im Frühjahr 2020, die kaum ein anderes Thema kennt als das Corona-Virus, beinahe unglaublich scheint, kann man eines wohl im Rückblick festhalten: Wenn es ein Thema gibt, an dem man als Beobachter des öffentlichen bzw medialen Geschehens des Jahres 2019 nicht unbehelligt vorbeikommen konnte, dann ist dies – von spezifisch-österreichischen politischen Turbulenzen einmal ganz abgesehen – wohl die erfolgte Renaissance des Themas Umwelt- und Klima<i>Friedrich</i> in <i>Baumgartner</i> (Hrsg), Öffentliches Recht: Jahrbuch (2020) Fridays For Future: Öffentlich-rechtliche Schlaglichter – oder: Von Schulpflicht, Staatsziel und Kinderrechten, Seite 209 Seite 209
schutz. In selten dagewesener Intensität setzten sich Forderungen, die auf eine spürbare Veränderung der Umwelt- bzw Klimaschutzpolitik hinzuwirken versuchen, an die Spitze der politischen Agenda und erlangten überaus hohe mediale Aufmerksamkeit, sodass sich das Themenfeld Umweltschutz bzw Klimawandel zum breit diskutierten und wohl erstmals auch zum entscheidenden Faktor zweier bundesweiter Wahlen, der Europawahl sowie der Nationalratswahl 2019, entwickeln konnte.