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Vorwort

Lutz1. AuflMärz 2010

Leistungslohn - dieser Begriff scheint in Zeiten der Krise eine besondere Magie zu entfalten, impliziert er doch, dass die eigene Situation verbessert werden kann, wenn man sich nur genug anstrenge. Die Frage, wie in Zeiten der Unsicherheit, die Krisen mit sich bringen, einerseits das Vertrauen in die Wirtschaftskraft der Unternehmen, aber auch das der Arbeitnehmer/innen in die Sinnhaftigkeit eines erhöhten Arbeitseinsatzes gefestigt werden kann, ruft den logisch wirkenden Slogan „Leistung muss sich wieder lohnen“ auf den Plan. Jahrelange Beschäftigung mit arbeitsrechtlichen Fragen entlang der Konfliktlinien zwischen Arbeitgeber/innen- und Arbeitnehmer/innen-Interesse und das Miterleben, wie sich die diesbezüglichen Polaritäten aufzulösen scheinen, haben mich veranlasst, ein Autor/innenteam zu suchen, das die unterschiedlichen Aspekte einer „leistungsorientierten“ Entlohnung untersucht und dabei auch der Widersprüchlichkeit des Slogans auf den Grund geht. Ein Gegensatzpaar nämlich bleibt: Kapitaleigner/innen sowie Menschen, die in der Lage sind, die Regeln des Marktes massiv zu beeinflussen, und jener Kreis von Menschen, der diesen Regelen - trotz aller irreführenden Begrifflichkeiten von Arbeit„nehmer/in“, Ein-Personen-„Unternehmen“, Ich-„AG“, Selbst„management“, „freie/r“ Dienstnehmer/in etc - immer hilfloser unterworfen ist. Diese scheinbaren „Ungereimtheiten“ veranlassten uns schließlich zu untersuchen, ob die Verbesserung der momentanen Situation durch angestrengte Einzelleistung erreichbar und/oder mit der Intensivierung der Eigenleistung ein erhöhter Lohn verknüpft ist.

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