vorheriges Dokument
nächstes Dokument

A. Theoretische Kurzeinführung

Fritz/Klement/Taub2. AuflAugust 2021

1. Begriff und Wesen

Als Unternehmensverträge wird eine Reihe von Verträgen bezeichnet, mit denen ein vom Gesellschaftsvertrag abweichender Zustand herbeigeführt wird. Sie betreffen regelmäßig die Grundlagen der Gesellschaft und sorgen für eine „materielle Satzungsüberlagerung“. Im österreichischen Gesellschaftsrecht sind Unternehmensverträge nur in § 238 AktG geregelt.871871Von § 238 Abs 1 AktG sind Verträge umfasst, durch die sich die Gesellschaft verpflichtet, mehr als drei Viertel ihres gesamten Gewinns abzuführen. Demgegenüber enthält § 238 Abs 2 AktG Bestimmungen zu Verträgen, durch welche die Gesellschaft den Betrieb ihres Unternehmens verpachtet oder auf sonstige Weise überlässt bzw ihr Unternehmen für Rechnung eines anderen führt. An der Tatsache, dass GmbHs zum Abschluss von Unternehmensverträgen berechtigt sind, besteht kein Zweifel.872872Mit Ausnahme von Unternehmenspachtverträgen und (steuerlichen) Gruppenverträgen kommt es bei Aktiengesellschaften insgesamt häufiger zum Abschluss von Unternehmensverträgen als bei GmbHs.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!