Drittmittel sind heutzutage ein wesentlicher Teil des Forschungsbudgets österreichischer Universitäten, vor allem im klinischen Bereich. Aufgrund sinkender staatlicher Mittel nehmen sie als wichtige universitäre Einnahmequelle rapid an Bedeutung zu. Dazu kommt, dass Drittmitteleinwerbung zu den Leistungsindikatoren1 wissenschaftlicher Tätigkeit avanciert ist und hohe Drittmittelvolumina ein Qualitätsmerkmal2 in der Beurteilung von Wissenschaftlern und Universitäten sind. Das wird besonders dadurch augenscheinlich, als Universitätskliniken mit einem hohen Drittmittelkontingent gegenüber Konkurrenten wettbewerbsfähiger sind und zudem in Verhandlungen mit dem Bund in Hinblick auf die Leistungsvereinbarungen als förderungswürdiger ins Rennen gehen. Die Wichtigkeit hoher Drittmittelvolumina macht die Wissensbilanz-VO deutlich, wonach Wissensbilanzen als qualitative und quantitative Grundlage für die Erstellung und den Abschluss der Leistungsvereinbarungen heranzuziehen sind. In den Wissensbilanzen sind ua die universitätsinternen Finanzierungsformen universitärer Aufwendungen anzugeben und zu listen, was aus Drittmitteln und Sponsoringgeldern finanziell bestritten werden konnte. In den Leistungsvereinbarungen kann auf diesen Kennzahlen aufbauend eine Steigerung der Drittmitteleinwerbung als Leistungs- und Entwicklungsziel vorgeschrieben werden.3

