In der einschlägigen Literatur wird üblicherweise unterstellt, dass die für die jeweilige Unternehmensbewertung erforderlichen Daten/Zahlen dem Bewerter (Gutachter) vollständig und richtig zur Verfügung stehen. Diese Prämisse ist allerdings weitestgehend wirklichkeitsfremd. Häufig erhält der Bewerter lediglich historische Werte und Budgetzahlen, mitunter auch noch Planwerte, die sich jedoch bloß auf die nahe Zukunft beziehen, was im Wesentlichen darauf zurückzuführen ist, dass viele Unternehmen, insbesondere mittelständische Betriebe, nach wie vor kein professionelles Planungswesen haben. Die zuvor angesprochenen Zahlen sind vielfach in verschiedener Hinsicht angreifbar, da sie häufig hochgradig aggregiert sind und Fehler aufgrund kompensatorischer Effekte enthalten. Außerdem handelt es sich auch heute noch häufig um periodenerfolgsrelevante Werte und nicht Zahlen, welche Zahlungsströme wiedergeben.

