Im Rahmen der Vollkostenrechnung, die häufig in Form der Zuschlagskalkulation durchgeführt wird, sollen alle Kosten der Leistungserstellung verursachungsgerecht auf die verschiedenen Produkte aufgeteilt werden. Ein anderes, sehr einfaches Verfahren der Kostenrechnung (Kalkulationsverfahren) wäre die Divisionskalkulation, bei der die gesamten Kosten durch die gesamte Produktionsmenge dividiert werden, um die Kosten pro Stück zu ermitteln. Im Fall der Erzeugung einer einzigen Produktart (zB eine Tischlerei erzeugt nur eine Art von Holztischen) würden Zuschlags- und Divisionskalkulation zum gleichen Ergebnis führen, bei Erzeugung mehrerer Produkte (zB eine Tischlerei erzeugt drei Arten von Holztischen sowie fünf Arten von Sesseln, führt also acht Produkte im Sortiment) liefert die Divisionskalkulation dagegen lediglich die durchschnittlichen Kosten pro Produkt, unabhängig von der jeweiligen Produktart, während die Zuschlagskalkulation die Kosten pro Produktart offenlegt (Beispiel: Angenommen ein Unternehmen erzeugt zwei Produkte [Produktarten], von denen laut Zuschlagskalkulation eines Kosten in Höhe von 10,- und das andere Kosten in Höhe von 100,- verursacht. Die Höhe der Durchschnittskosten auf Basis der Divisionskalkulation würde von der Anzahl der vom jeweiligen Produkt erzeugten Stückzahl abhängen; insgesamt würden damit lediglich undifferenzierte Durchschnittskosten pro Produkt bzw - anders ausgedrückt - pro „Durchschnittsprodukt“ ermittelt werden. Eine Orientierung an diesen Durchschnittskosten hätte zur Folge, dass man das Produkt, das eigentlich nur 10,- kostet, zu teuer und das Produkt, das eigentlich 100,- kostet, zu billig anbieten würde).40

