Eine gesunde Eigenkapitalbasis ist für die Eigenständigkeit, die Unabhängigkeit sowie die Konkurrenzfähigkeit von Unternehmen unerlässlich. Eine Gesellschaft sollte abhängig von ihrer Geschäftstätigkeit und dem Unternehmerrisiko ausreichend mit Eigenkapital ausgestattet sein. So müssen insbesondere Banken oder Versicherungen gesetzlich vorgegebene Eigenkapitalquoten erfüllen.2 Auch für geplante Investitionen und der dafür notwendigen Finanzierung spielt die Eigenkapitalbasis eine wesentliche Rolle, zumal die Aufnahme von externem Fremdkapital oft durch Eigenmittel unterlegt werden muss.3 Der Kapitalerhöhung kommt daher nicht nur als Maßnahme zur Verstärkung der Eigenkapitalbasis, sondern auch als Eigenkapitalfinanzierung sowohl in Phasen des wirtschaftlichen Aufschwungs als auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten Bedeutung zu. Befindet sich das Unternehmen bereits in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, kann die Kapitalerhöhung Liquiditätsengpässe beseitigen sowie die Fortführung des operativen Geschäfts gewährleisten.4 Die Kapitalerhöhung ist nicht nur ein klassisches Sanierungsinstrument,5 sondern wird auch als Abwehrmaßnahme gegen die Übernahme von Wettbewerbern eingesetzt.6 Im Fall der Liquidation oder der Insolvenz kann die Kapitalerhöhung etwa die Befriedigung der Gesellschaftsgläubiger fördern7 Seite 1

