1.1. Allgemeines
Gemessen am gesamten Private Equity (PE) Investitionsvolumen sind in Österreich in den Jahren 2008 (67,3%) und 2009 (31,6%)1 die relativ meisten PE-Mittel in Buy-out Finanzierungen geflossen.2 Insgesamt (absolut) betrachtet kam es in Österreich allerdings in den vergangenen beiden Jahren - insb aufgrund der mit Ende 2007 beginnenden Finanz- und Wirtschaftskrise - sowohl in Bezug auf die PE-Investitionen als auch hinsichtlich des PE-Fundraisings zu einem deutlichen Einbruch im Vergleich zu den Rekordzahlen aus dem Jahr 2007;3 und auch für 2010 ist wohl mit keiner spürbaren Verbesserung der Situation der österreichischen Private Equity Industrie zu rechnen. Der Abschwung der PE-Aktivitäten ist allerdings keineswegs auf Österreich beschränkt, vielmehr befindet sich die PE-Branche derzeit weltweit in der Krise. Dennoch ist es wohl lediglich eine Frage der Zeit, bis die PE-Aktivitäten wieder zunehmen und das in den PE-Fonds schlummernde Kapital wieder vermehrt ua in hochgradig fremdfinanzierte PE-LBOs investiert wird. Dies wird vor allem von einer etwas weniger restriktiven Kreditvergabe der Banken abhängig sein (die den Fremdkapitalzugang derzeit erheblich erschwert), denn günstige Investitionsgelegenheiten gibt es aktuell - wie oftmals in krisenträchtigen Zeiten - genügend; so manche Zielunternehmen können heute zu einem Bruchteil ihres Wertes von vor zwei oder drei Jahren übernommen werden.

