OGH Rkv32/56 (RS0075680)

OGHRkv32/5621.9.1956

Rechtssatz

§ 2 des Art 26 des Staatsvertrages behandelt keineswegs die Rückstellungsverpflichtung der Republik Österreich, sondern lediglich deren Verpflichtung, erbloses oder nicht in Anspruch genommenes entzogenes Vermögen unter Kontrolle zu nehmen und zur Wiedergutmachung zu verwenden. Diese Verpflichtung hat aber Österreich nicht einzelnen Personen gegenüber, sondern nur gegenüber den vertragschließenden Staaten übernommen, aus dieser Verpflichtung kann der Einzelne noch keine Rechte ableiten. Inwieferne geschädigte Eigentümer aus dem erfaßten Vermögen Wiedergutmachung erlangen können, wird den Ausführungsbestimmungen zu entnehmen sein, die noch erlassen werden müssen.

Normen

StV 1955 Art26 §2

Rkv 32/56OGH21.09.1956

Veröff: EvBl 1956/324 S 573

Rkv 34/56OGH21.09.1956
Rkv 35/56OGH21.09.1956
Rkv 39/56OGH21.09.1956
Rkv 49/56OGH21.09.1956
Rkv 50/56OGH21.09.1956
Rkv 53/56OGH21.09.1956
Rkv 56/56OGH21.09.1956
Rkv 57/56OGH21.09.1956
Rkv 60/56OGH21.09.1956
Rkv 61/56OGH21.09.1956

GlRS VerwGH vom 03.01.1957, Zl 1313/56

Rkv 13/61OGH22.03.1962

Beisatz: Betrifft nicht erbloses politisch Verfolgter ohne Vorliegen einer Entziehung und gibt keinen Anspruch auf dem Staat im Kaduzitätsverfahren heimgefallenes Vermögen. (T1)

Dokumentnummer

JJR_19560921_OGH0002_000RKV00032_5600000_002

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)