OGH 9ObA103/88 (RS0050960)

OGH9ObA103/8811.5.1988

Rechtssatz

Eine mit § 12 UrlG konforme Auslegung des § 97 Abs 1 Z 10 ArbVG ergibt, daß sich die Rechtssetzungsbefugnis der Parteien der Betriebsvereinbarung nur auf allgemeine Richtlinien, wie zB das Verfahren von Urlaubsperioden beziehen kann. Unter "Grundsätzen, betreffend den Verbrauch des Erholungsurlaubes" ist aber nicht die datummäßige Festlegung der konkreten Urlaubszeitpunkte der einzelnen Arbeitnehmer zu verstehen. Daher ist es insbesondere unzulässig, durch Betriebsvereinbarung einen für alle Arbeitnehmer verbindlichen Betriebsurlaub festzusetzen.

Normen

ArbVG §29
ArbVG §97 Abs1 Z10
UrlG §4
UrlG §12

9 ObA 103/88OGH11.05.1988

Veröff: SZ 61/121 = RdW 1988,325 = Arb 10743

9 ObA 107/94OGH14.09.1994

Auch; Beisatz: § 48 ASGG. (T1)

9 ObA 178/95OGH25.10.1995

Vgl; Beisatz: Eine den materiellen Inhalt des Urlaubsanspruches betreffende Regelung ist nicht durch die Rechtssetzungsbefugnis der Betriebsparteien nach § 97 Abs 1 Z 10 ArbVG gedeckt. (T2); Beis wie T1; Veröff: SZ 68/203

Dokumentnummer

JJR_19880511_OGH0002_009OBA00103_8800000_001

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