OGH 8Os46/61 (RS0066440)

Veröff: EvBl 1961/395 S 495 = SSt XXXII/30

Veröff: EvBl 1963/440 S 582

Veröff: EvBl 1966/104 S 134

nur: Das Bestehen einer Lebensgemeinschaft zwischen Prostituierter und Zuhälter ist unbeachtlich. (T1)

nur T1

Beisatz: Der Zuhälter muß bestrebt sein, mit dem Schandlohn der Dirne wenigstens einen nicht völlig unbedeutenden Teil seiner eigenen Lebenshaltungskosten abzudecken, und zwar nach Art einer auf eine gewisse Dauer abgestellten Lebensform. Bloße Bereicherungsabsicht allein genügt nicht. (T2)

Beisatz: Es ist gleichgültig, ob der Zuhälter selbst einem Erwerb nachgeht, über eigenes Vermögen oder Einkommen verfügt und ob er auf die erhaltenen Geldbeträge zur Deckung der Lebenshaltungskosten angewiesen ist oder nicht. (T3)

nur: Zum Tatbestand ist es nicht erforderlich, daß der Unterhalt des Täters ausschließlich aus der gewerbsmäßigen Unzucht anderer stammt, sondern es genügt auch, wenn nur ein Teil seines Unterhaltes aus dieser Quelle stammt. (T4) Beis wie T2 nur: Der Zuhälter muß bestrebt sein, mit dem Schandlohn der Dirne wenigstens einen nicht völlig unbedeutenden Teil seiner eigenen Lebenshaltungskosten abzudecken, und zwar nach Art einer auf eine gewisse Dauer abgestellten Lebensform. (T5)

nur T4

nur T1; Beisatz: Unterlassung einer Arbeit und Aushaltenlassen von Prostituierten, um Strafverfolgung zu entgehen, entschuldigt nicht. (T6)

nur T1; Beis wie T5

nur T1; Beis wie T5; Beis wie T3

Beis wie T5

Ähnlich; nur T4; Beis wie T5; Beisatz: Daß der Zuhälter darüber hinaus "Gewinn und Vorteil" gezogen hat, ist nicht erforderlich. (T7)

nur T4; Beisatz: Den Unterhalt aus der gewerbsmäßigen Unzucht anderer "sucht" (di fristet), wer sich damit eine mehr oder minder regelmäßig fließende Einkommensquelle erschließen will, mag er auf diese Weise auch nur einen Teil seiner Lebenshaltungskosten decken wollen. (T8)