European Case Law Identifier: ECLI:AT:OGH0002:1985:0080OB00529.850.0418.000
Spruch:
Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.
Begründung:
Das Erstgericht ordnete als Abhandlungsgericht über Antrag der Erben auf Grund der Einantwortungsurkunde vom 8. 4. 1981 (ON 7) ob dem dem Erblasser F***** gehörigen 1/4‑Anteil der Liegenschaft EZ ***** KG ***** die Einverleibung des Eigentumsrechtes für A***** an und ersuchte um den Vollzug der bewilligten Eintragung das BG Favoriten.
Mit dem angefochtenen Beschluß gab das Rekursgericht dem gegen diese Entscheidung gerichteten Rekurs der mj. P***** und S***** (vertreten durch den besonderen Sachwalter Dr. H*****) keine Folge.
Dagegen richtet sich der auf § 16 AußStrG gestützte Revisionsrekurs der mj. P***** und S*****.
Rechtliche Beurteilung
Dieses Rechtsmittel ist unzulässig.
Die gemäß § 177 AußStrG auf Antrag des Erben ergangene Verbücherungsanordnung des Abhandlungsgerichtes ist ein Grundbuchsbeschluß, für dessen Anfechtbarkeit die Bestimmungen der §§ 122 ff GBG maßgebend sind (EvBl. 1959/202; 6 Ob 612/80; 5 Ob 8/81 ua.). Nach § 126 Abs. 1 GBG ist, wenn der gegen einen Grundbuchsbeschluß erhobene Rekurs von der zweiten Instanz abgewiesen wurde, ein weiterer Rekurs unstatthaft. Sind für die Anfechtbarkeit von Grundbuchsbeschlüssen – wie hier – die Bestimmungen des Grundbuchsgesetzes maßgebend, so ist ein außerordentlicher Revisionsrekurs nach § 16 AußStrG ausgeschlossen (E MGA GBG 3 § 126/7).
Der vorliegende Revisionsrekurs war daher zurückzuweisen.
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