OGH 8Ob1524/89

OGH8Ob1524/8929.6.1989

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof. Dr. Griehsler als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Kropfitsch, Dr. Huber, Dr. Schwarz und Dr. Graf als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Stefan S***, Baumeister, vertreten durch Dr. Helmut Krenn, Rechtsanwalt in Wien, wider die beklagte Partei Dr. Walter F. P***, Rechtsanwalt, als Masseverwalter im Konkurs über das Vermögen der S*** I*** UND V*** Gesellschaft mbH, wegen S 125.000,--, infolge außerordentlicher Revision der beklagten Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Wien als Berufungsgerichtes vom 9.März 1989, GZ 3 R 131/88-9, den

 

Spruch:

Beschluß

gefaßt:

Rechtliche Beurteilung

Die außerordentliche Revision der beklagten Partei wird gemäß § 508 a Abs. 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs. 4 Z 1 ZPO zurückgewiesen, weil

a) selbst bei Qualifikation des Rechtsverhältnisses zwischen dem Kläger und der Gemeinschuldnerin als Verwahrungsvertrag statt Treuhandschaft das Eigentumsrecht des Klägers (§ 958 ABGB; EvBl 1972/19) seinen Aussonderungsanspruch begründen würde, und

b) durch die vorgenommene Eröffnung des Sparbuches lediglich das vorher gegebene Mengeneigentum (SZ 50/42; 1 Ob 521/82) im Sinne des § 415 ABGB wieder abgesondert wurde, also nicht ein Aussonderungsanspruch erst neu begründet worden ist. Der Antrag des Revisionsgegners auf Zuspruch von Kosten des Revisionsverfahrens wird gemäß § 508 a Abs. 2 Satz 3 ZPO abgewiesen.

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