OGH 8Ob1002/89

OGH8Ob1002/8915.6.1989

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof. Dr. Griehsler als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Kropfitsch, Dr. Huber, Dr. Petrag und Dr. Graf als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei V*** K*** AN DER D***, reg. Genossenschaft mbH, vertreten durch Dr. Peter Wilhelm und Dr. Christoph Brenner, Rechtsanwälte in Krems, wider die beklagte Partei Ingrid H***, Hausfrau, vertreten durch Dr. Peter Panovsky, Rechtsanwalt in St. Pölten wegen S 63.206,- sA, infolge außerordentlicher Revision der beklagten Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Wien als Berufungsgerichtes vom 9. Februar 1989, GZ 3 R 261/88-44, den

 

Spruch:

Beschluß

gefaßt:

Rechtliche Beurteilung

Die außerordentliche Revision der beklagten Partei wird gemäß § 508 a Abs.2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs.4 Z 1 ZPO zurückgewiesen, weil die Beklagte als Wechselbürgin eine selbständige, kumulativ zur Haftung des Hauptschuldners hinzugetretene Verpflichtung eingegangen ist und ihr deshalb Einwendungen aus der Person des Hauptschuldners nicht zustehen (Hueck/Canaris, Recht der Wertpapiere12 § 13 I 5a;

Baumbach/Hefermehl, WuSchG16 Rz 2 zu Art 32 WG); die Sicherungsabrede sieht eine Beschränkung der Wechselhaftung der Beklagten nach Maßgabe des materiellen Bestandes der Schuld des Hauptschuldners nicht vor (BGHZ 30, 112; BGH WM 1971, 858; 1976, 564).

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