OGH 7Ob224/72 (RS0007920)

OGH7Ob224/7211.10.1972

Rechtssatz

Wird der Antrag auf Errichtung eines Inventars abgewiesen und im gleichen Beschluss bereits die Einantwortungsurkunde erlassen, so ist bei Stattgebung dieses Antrages im Rechtsmittelverfahren auch die Aufhebung der Einantwortungsurkunde erforderlich, weil mit deren Rechtskraft das Verlassenschaftsgericht keine Möglichkeit mehr hat, sich mit der konkreten Nachlaßsache zu befassen (Weiss in Klang 2. Aufl III 1050 f, SZ 25/293).

Normen

ABGB §804
AußStrG §97 C
AußStrG §174 C1
AußStrG §174 C2
AußStrG 2005 §178

7 Ob 224/72OGH11.10.1972
8 Ob 184/73OGH16.10.1973

Ähnlich; Beisatz hier: Erbserklärung nach Erlassung der EU, jedoch vor deren Rechtskraft. (T1)<br/>Veröff: RZ 1974/40,82

8 Ob 136/74OGH09.07.1974

Beis wie T1

6 Ob 582/76OGH24.06.1976

Vgl auch; NZ 1977,87

1 Ob 772/76OGH24.11.1976

Auch

5 Ob 596/78OGH13.06.1978

Vgl

2 Ob 85/10dOGH21.10.2010

Beisatz: Die Neuregelung des § 178 AußStrG 2005 lässt die frühere Rechtslage jedenfalls insofern unberührt, als nach dieser ein inhaltlicher Zusammenhang zwischen Einantwortung und den dem Endbeschluss vorbehaltenen, nun aber nach § 178 Abs 3 AußStrG zu treffenden Entscheidungen bejaht worden ist. (T2)<br/>Beisatz: Die bisherige Rechtsprechung ist auch nach dem AußStrG 2005 weiterhin anzuwenden, wobei es nicht darauf ankommt, ob über die Einantwortung und den nach § 178 Abs 3 AußStrG zu treffenden Entscheidungen ein einheitlicher Beschluss gefasst oder in getrennten Beschlüssen entschieden wird. (T3)<br/>Beisatz: Es schadet auch nicht, wenn der den die Einantwortung betreffenden Spruchpunkt (sogar) ausdrücklich unbekämpft gelassen wird. (T4)

2 Ob 183/15yOGH29.09.2016

Auch; Beis ähnlich wie T2; Beis ähnlich wie T4; Veröff: SZ 2016/103

Dokumentnummer

JJR_19721011_OGH0002_0070OB00224_7200000_003

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