OGH 7Ob14/90 (RS0080130)

OGH7Ob14/9025.4.1990

Rechtssatz

Der Agent muss nicht überprüfen, ob die Versicherungsbedingungen das erkennbare Versicherungsbedürfnis voll abdecken. Der Versicherungsnehmer muss vielmehr die von ihm für aufklärungsbedürftig erachteten Punkte bezeichnen oder erkennbar eine irrige Vorstellung haben.

Normen

VersVG §43

7 Ob 14/90OGH25.04.1990

Veröff: SZ 63/64 = VersR 1991,486 = VersRdSch 1991,255 = RdW 1992,13

7 Ob 224/05zOGH19.10.2005

Beisatz: Eine Aufklärungspflicht besteht speziell etwa über einen Risikoausschluss, wenn erkennbar ist, dass der Versicherungsnehmer den Versicherungsschutz gerade für ein Ausschlussrisiko anstrebt. (T1)

7 Ob 49/06sOGH30.08.2006

nur: Der Agent muss nicht überprüfen, ob die Versicherungsbedingungen das erkennbare Versicherungsbedürfnis voll abdecken. (T2); Beisatz: Doch muss der Agent Fehlvorstellungen, die der Versicherungsnehmer über den Deckungsumfang äußert, richtigstellen. (T3)

7 Ob 94/09pOGH28.10.2009

Beis wie T3; Beisatz: Hier: Unterlassener Hinweis des Versicherungsagenten auf die Unterversicherung (Art 10 ABS; LAEFLS Fassung 1/2003). (T4)

7 Ob 72/11fOGH31.08.2011

Beisatz: Hier: Nachvertragliche Warn- bzw Aufklärungspflicht. (T5); Veröff: SZ 2011/112

7 Ob 190/11hOGH21.12.2011
7 Ob 100/11yOGH28.03.2012

Dokumentnummer

JJR_19900425_OGH0002_0070OB00014_9000000_002

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)