OGH 7Ob143/12y (RS0128579)

OGH7Ob143/12y28.11.2012

Rechtssatz

Die anwaltlich vertretene Partei, die ein Außerstreitverfahren einleitet, hat gemäß § 4 RATG im Antrag die Bewertung des Verfahrensgegenstandes vorzunehmen. Wählt die Partei durch Unterlassung der Bewertung im Antrag den Zweifelsstreitwert, so ist sie an diesen gebunden, und zwar solange, bis es über eine abweichende Bewertung einer anderen Partei zu einer einvernehmlichen oder vom Gericht nach § 7 RATG erfolgten Festsetzung der Bemessungsgrundlage kommt.

Im außerstreitigen Zweiparteienverfahren, in dem die Parteien von Beginn an anwaltlich vertreten sind, ist aufgrund der vergleichbaren Interessenlagen von der für das streitige Verfahren geltenden Regelung hinsichtlich des Zeitpunkts der abweichenden Bewertung (§ 7 Abs 1 RATG) auszugehen.

Normen

RATG §4
RATG §7
RATG §14

7 Ob 143/12yOGH28.11.2012
1 Ob 111/14aOGH18.09.2014

Auch; Beisatz: Hier: Aufteilungsverfahren nach §§ 81ff EheG. (T1)

Dokumentnummer

JJR_20121128_OGH0002_0070OB00143_12Y0000_001

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