OGH 5Ob57/61 (RS0041310)

OGH5Ob57/6115.3.1961

Rechtssatz

Zur Frage der Rechtskraftswirkung und Tatbestandswirkung von Urteilen. Erstere erstreckt sich nicht auf präjudizielle Rechtsverhältnisse oder Vorfragen oder Folgerungen, die die im Urteil festgestellte Rechtsfolge zur Voraussetzung haben oder sich mit logischer Notwendigkeit aus ihr ergeben. Die Rechtskraftswirkung ist prozessrechtlicher, die Tatbestandswirkung materiellrechtlicher Natur.

Normen

ZPO §411 Ca

5 Ob 57/61OGH15.03.1961
2 Ob 352/67OGH07.02.1968

Beisatz: Die Tatbestandswirkung ist nur an den Urteilsspruch geknüpft. (T1) Veröff: MietSlg 20093 = MietSlg 20168 = MietSlg 20282 = MietSlg 20290(10)

6 Ob 516/79OGH14.03.1979

Auch

6 Ob 728/80OGH15.10.1980

nur: Erstere erstreckt sich nicht auf präjudizielle Rechtsverhältnisse oder Vorfragen oder Folgerungen, die die im Urteil festgestellte Rechtsfolge zur Voraussetzung haben oder sich mit logischer Notwendigkeit aus ihr ergeben. (T2) Veröff: RZ 1981/52 S 203

8 Ob 557/93OGH21.12.1995

Auch; Veröff: SZ 68/248

5 Ob 212/10bOGH26.05.2011

Vgl auch

Dokumentnummer

JJR_19610315_OGH0002_0050OB00057_6100000_003

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